Ein Wald braucht Pflege? Sie dachten immer der wächst von allein?
Die Antwort lautet: Jein.
Natürlich muss man einen Baum im Wald nicht düngen und gießen wie eine Topfpflanze, aber ein ganzer Waldbestand braucht dennoch Pflege, wenn Sie noch Ihren Enkeln stabile Bestände hinterlassen und gleichzeitig Erträge durch Ihr Holz erwirtschaften wollen.
Bei Pflegemaßnahmen kann es sich beispielsweise um eine Läuterung oder eine Durchforstung handeln. Diese Maßnahmen finden in unterschiedlichen Altersstadien des Waldes statt und haben zum Ziel durch die Entnahme eines Teils der Bäume den anderen mehr Licht und Platz für besseres und schnelleres Wachstum zu ermöglichen. Hierbei können durch die Gewinnung von Energieholz auch bereits Gewinne für Sie als Waldbesitzer abfallen.
Dadurch verbessern Sie nicht nur die Möglichkeiten zukünftiger Erlöse, sondern können durch die Gewinnung von Energieholz auch schon aktuelle Erlöse erzielen. Sie zahlen sozusagen in Ihr Sparschwein Wald ein und erhalten schon mal eine kleine Dividende.
Solche Maßnahmen können immer unter unterschiedlichen Gesichtspunkten stattfinden - bestimmte, gewünschte Baumarten können gefördert werden und Sie können Totholzinseln für Naturschutzmaßnahmen schaffen.
Durch frühe Pflegeeingriffe gestalten Sie Ihren Wald der Zukunft.
Ist von einer Läuterung die Rede, dann meint der Förster die erste Pflegemaßnahme in einem Jungbestand – diese hilft dabei, dass die Bäume nicht allzu eng beieinander stehen und somit nicht mit dauerhaftem Überlebenskampf beschäftigt sind – so können sie bereits mehr Energie ins Wachstum stecken.
Eine Durchforstung findet statt, wenn die Bäume aus der Jungwuchsphase heraus sind, aber noch keine Zielstärkennutzung stattfindet. Sprich: Sie entnehmen die schlechten, fördern die guten und dabei fällt beispielsweise Industrieholz an.